Ekelfleisch: Eine Richtigstellung

Wer wird denn gleich von „Ekelfleisch“ sprechen? Dieses Wort ist — genau wie das Wort vom „Gammelfleisch“ — nur die Propaganda der Ewiggestrigen, die jeden menschlichen Fortschritt verneinen. Gut, dass sie mit ihrem Gutmenschen-Geschwafel den Fortschritt nicht aufhalten können.

In Wirklichkeit zeigt sich in dieser kreativen Verwendung von Fleisch, das für den menschlichen Verzehr angeblich nicht mehr geeignet sein sollte, die unbändige Kraft des freien Marktes. Und diese ist keineswegs etwas zum Ekeln, sondern ein Grund zur überschwänglichen Freude, sorgt sie doch für gute Zahlen und macht unser aller Leben besser.

Halten wir dem ökotuckigen Lamentieren über gereiftes Fleisch doch einmal die Tatsachen entgegen, um diesen kryptokommunistischen Propaganda-Blah richtig zu stellen:

  • Die mutige Umetikettierung von Fleisch, das sonst im Müll landen würde, ist ein wichtiger Beitrag zur Müllvermeidung. Sie entspannt nicht nur die ökonomische, sondern auch die ökologische Situation.
  • Das ständige Reden von „ungenießbarem Fleisch„, das jetzt im schwäbischen Wertlingen von rückständigen Strafverfolgern beschlagnahmt wurde, ist Quatsch. Natürlich war das Fleisch genießbar. Es wurde ja schließlich abgenommen, und es ist davon auszugehen, dass es auch gegessen wurde.
  • Der Verkauf des Fleisches an Döner-Hersteller trägt den gesellschaftlichen Tatsachen Rechnung. In den Döner-Imbissen essen schließlich nur Sozialschmarotzer, Unterprivilegierte, wirtschaftsschwache Studeten und billige Arbeitskräfte für die besseren Zahlen der deutschen Wirtschaft. Feinschmecker-Atitüden sind da fehl am Platze. Richtige Leistungsträger und Geldbesitzer können sich weiterhin schmackhaftes und gesundes Essen leisten. Und das ist nur gerecht.
  • Die jetzt in die Schmähkritik geratene Firma ist schon wiederholt wegen des Handels mit angeblich „verdorbenem“ Fleisch aufgefallen. Aber trotz dieser jahrzehntelangen Müllvermeidung hat sich niemals jemand über die Qualität des Fleisches beschwert.

Die Konsequenz aus dieser Auflistung von einfachen Wahrheiten kann nur lauten: Legalisiert das Umetikettiern von Müll zum Nahrungsmittel! Der Markt wird es schon richten!

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2 Kommentare - “Ekelfleisch: Eine Richtigstellung”


  1. […] bewusst nicht). Perspektive 2010 sorgt für den Lacher des Tages. Schließlich zeigt uns noch der Wölkische Beobachter, wie man den “Gammelfleischskandal” neoliberal […]


  2. […] der Regel schaffen die es sogar, dabei noch im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Und überhaupt, der Markt wird es schon richten… […]


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